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8.2.10

Selbstbestimmung und Mitbestimmung in der Geschichte

In Bekämpfung der Auswüchse des Feudalismus entwickelte sich der Absolutismus als Instrument zur rationalen Gestaltung des Staatswesens. (Adel und Bürgertum ähnlich stark; aufgeklärter Absolutismus)
Der rationale Staat entwickelte so viel Kontrollmacht, dass dagegen Freiheitsrechte nötig waren: Menschenrechte (beginnend mit Bill of Rights bis zu den MR-Erklärungen von Virginia und Frankreich).
Das freigesetzte Bürgertum erhielt eine so starke Kontrollmacht gegenüber der Arbeiterschaft, dass der Sozialismus als Gegenkraft die sozialen Voraussetzungen für demokratische und - über die Gewerkschaften - soziale und begrenzte (!) wirtschaftliche Mitbestimmung erkämpfen musste. Die Überregulierung durch einen totalitären Staat im real existierenden Sozialismus behinderte kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung, so dass er zusammenbrach.
Aufgrund der fehlenden Systemkonkurrenz entwickelte sich in der offenen Gesellschaft ein Marktradikalismus, der wiederum die Arbeiterschaft, vor allem aber den Staat so stark finanziell beschnitt, dass weder der Sozialstaat gesichert noch die Allgemeingüter bewahrt werden konnten (Privatisierung des öffentlichen Raumes).
Es könnte sein, dass der Kampf um die "Freiheit des Internets" (u.a. Piratenpartei) sich zum allgemeinen Kampf um die Bewahrung der Allgemeingüter entwickelt.

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