Der Wendepunkt, 1942 auf Englisch, 1952 auf Deutsch erschienen, war das zweite autobiographische Werk* Klaus Manns.
Schon der erste Abschnitt heißt freilich "Mythos der Kindheit", was es erlaubt, zwar aus der kindlichen Perspektive, doch mit der Distanz und eindrucksvollem dichterischen Duktus zu schildern.
Dabei ist an der Authentizität der Namen seiner Kindheitswelt Zauberer, Mielein, Ofey, Offi, Omamachen und Affa nicht zu zweifeln.
Zitate:
"Es gibt kein Glück, wo Erinnerung ist. Sich der Dinge erinnern, bedeutet, sich nach der Vergangenheit sehnen. Unser Heimweh beginnt mit unserem Bewußtsein." (S.21)
"Unvermeidlich kommt der Tag für uns alle [...], da es keine 'neue Erfahrung' mehr gibt, sondern nur noch die Variationen vertrauter Muster." (S.24)
*Zur ersten Autobiographie: Kind dieser Zeit (1932) schreibt die Wikipedia:
"Heute gilt das Buch als wichtige Quelle für Historiker und Literaturforscher zum Verständnis der Person Klaus Manns und der Familie Mann im zeitlichen Umfeld, da die entsprechenden Passagen in seiner zweiten Autobiografie, dem Wendepunkt, erheblich knapper ausfielen."
15.1.17
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