"Sy Schlüter von der CAI Analyse und Beratungs GmbH, seit 1994 in Hedgefonds tätig, erläutert in der Jugendzeitschrift Fluter nur wenig verklausuliert, dass er als Hedgefondsmanager versucht, den Aktienkurs einer Firma, die in Schwierigkeiten ist, noch weiter zu drücken und dass er einer gesunden Firma so viel Kapital zu entziehen versucht wie nur irgend möglich, ohne sie direkt in den Ruin zu treiben. Dass „Anteile eines Mittelständlers mit geliehenem Geld gekauft“ und „die Schulden für das geliehene Geld dem Mittelständler aufgebürdet werden“, hält er nämlich durchaus nicht für unmoralisch oder gefährlich. Kritisch wird es für ihn erst, „wenn die Umsätze nicht mehr genügen, um die Schuldenlast zu bezahlen. Einst gesunde Unternehmen können dann pleitegehen.“ In dem Fall, findet er, sei „mit zu spitzem Bleistift gerechnet“ worden.
Unverantwortlich nennt er freilich selbst das nicht. Nein, er findet es „tragisch“.Bis hierhin mag man das normaler Betriebsblindheit hochbezahlter Manager zurechnen. Erst was dann folgt, zeigt, wie weit sich so ein Hedgefondsmanager von der Wirklichkeit entfernt hat und weshalb es so gefährlich ist, dass niemand sie kontrolliert und dass beim G8-Gipfel wieder die Chance verpasst worden ist, eine solche Kontrolle endlich vorzubereiten.
Was meint ein Hedgefondsmanager dazu, wenn ein gesundes Unternehmen aus maßloser Gier auf Superrenditen zugrunde gerichtet worden ist?
„Aber ich glaube: Auch das wird langfristig der Markt regeln. Schließlich entsteht dort, wo ein Unternehmen pleitegeht, auch die Chance auf etwas Neues.“ " (Beitrag in diesem Blog vom 10.6.2007)
[...] Wenn dann aber wirklich alle mehr konsumieren, wird mehr Umwelt verbraucht. Das kann nur gut gehen, wenn wir weniger verbrauchen als bisher.
Dafür müssen wir heute mit aller Macht umweltfreundlichere Verfahren entwickeln: 1. damit wir weniger verbrauchen und 2. damit China und Indien ihrer Bevölkerung mehr Konsum erlauben können, ohne dass es zum ökologischen Zusammenbruch kommt.
Wenn das nicht geschieht, wird es früher oder später Verteilungskämpfe um Rohstoffe geben, gegenüber denen die Kriege von heute harmlos erscheinen werden."
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