Meine Mutter hat viel gesungen. So haben mich seit meine Kindheit diese Lieder durch mein Leben begleitet. Es wurden meine Lieder und sind doch "Mutters Lieder" geblieben. Mit meiner Schwester, der letzten aus dem Geschwisterkreis, die noch lebt, singen wir öfter am Telefon gemeinsam Lieder. Ein Teil dieser Lieder - und anderer, die mir irgendwann bewahrenswert erschienen, habe ich auf einem Liederblog gesammelt.
Als Teenager war ich in einem Kirchenchor, verschiedene Phasen bei drei, vier unterschiedlichen Chorleiter*innen habe ich in Erinnerung. Da gäbe es viel zu erzählen.
In der Studentenzeit war ich in der Kurrende in Göttingen und in Marburg. In Berlin nur kurz. Mit dieser Kurrende habe ich eine Singfahrt in die fränkische Schweiz gemacht. Mit den anderen ebenfalls, z.B. nach Ostfriesland und Holland (die "Niederlande" zu sagen habe ich mir erst später angewöhnt). Über die Kurrende hat meine "große Schwester" ein Kurrendebuch geführt.
Seit ich aus England zurück bin (auch hier ist der Sprachgebrauch "Großbritannien" für mich lange nur ein korrekter für schriftliche Äußerungen gewesen, bis meine Nichte britische Staatsbürgerin, aus Überzeugung aber Schottin wurde), seit ich wieder in Deutschland sesshaft wurde, bin ich seit über dreißig Jahren in einem Kirchenchor gewesen, im zweiten, der für mich an sich etwas zu anspruchsvoll ist, erst seit 13 Jahren.
Irgendwann habe ich entdeckt, dass die "Ohrwürmer", die ich von diesem Singen bekam, mir gute geistliche Begleiter waren und sind. Aufgefallen ist mir das wieder, als mir von einem Fernsehgottesdienst, der mir wegen der Gesangstechnik der Popkantorin, die den Gemeindegesang ganz in den Hintergrund drängte, nicht recht gefiel, wiedermal ein Ohrwurm blieb, dessen theologische Aussage meinem religiösen Verständnis widerspricht, der aber doch auch einen Aspekt meines Glaubens trifft, der mich so begleiten kann.
Mein "großer Bruder", der lange Jahre als Laienprediger gearbeitet hat, hat sich mal mit meiner "jüngeren Schwester" (älter als ich) zu einem Kirchenliedertreffen bei uns zu Hause eingefunden. Daraus ist dieser Blog hervorgegangen, nicht zuletzt, um den Gedanken der Kernlieder festzuhalten.
Und da ich immer wieder Links gesetzt habe, hier noch zwei: das Oxforder Gemeindelied und der Bericht vom Singen im Krankenbett nach einer schweren Operation, der schon seit Jahren in diesem Blog zu finden ist. Gesungen haben wir gemeinsam liegend mit von der Narkose geschwächten Stimmen (nicht direkt nach der Operation!) dieses Lied.
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