u.a.: "Und deutsch sei die Erde" 1912 (Meiner Erinnerung nach eine Darstellung zur deutschen Ostkolonisation durch "Albrecht der Bär") Das Buch hat mir damals gefallen. 2008/09, als ich das Exemplar einmal wieder in Händen hatte, habe ich mir von den ersten Seiten ein paar Zitate notiert:
"Das Land der Sachsen, in das der Wende haßerfüllten Auges, immer in Furcht und Grimm, blickte. [...] o, furchtbar war der Christengott, sein Arm war scharf wie Schwertes Schneide, sein Grimm wie Donners Groll." (S.7)
"Es mahnte den Wenden, daß eine blondhaarige Königstochter aus dem Norden an des Fürsten Seite saß, daß ihr mildes blaues Auge in manch gramerfülltes Wendenauge mit der Liebe Christi blickte und dem Herrn des Himmels und der Erde und der Unterwelt droben auf dem Berge [der "Tempel Triglaws"] die Herzen seiner Wendenkinder nehmen wollte." (S.8)
Damals (2008/09) habe ich auch erstmals von Kotzde "Die Burg im Osten. Das Schicksal einer Ritterschaft" (1925) angesehen. Zitate daraus:
Aus dem "Voraus" [Vorwort]: "Nun ich diese Dichtung von dem hochgemuten Ringen und dem heldischen Sterben der Brüder vom deutschen Hause Sankt Marien und dem wundersamen Schaffen des Meisters Klaus Fellenstein vollendete. [...] S.5 *
[Herzogin Anne] "Sie fühlte oft ein heißes Verlangen, zu den Deutschen zurückzukehren und an ihre Herzen zu pochen." (S.209)
"Sie hatte alle ihre Sorge und Hingabe wie einen Mantel um ihres Gatten Seele schlagen wollen, um diese niemals daraus zu entlassen. Doch er hatte sich wieder entwunden und ging wie ein flüchtiger Falke, von dem man nicht weiß, in welchem Wipfel er aufbaumen wird." (S.213)
dazu:
"Annaberger Annalen 20/2012 [Seite 27] Litauer aus deutsch-völkischer Perspektive:
Analyse populärer Erzähltexte über die Kriege des Deutschen Ordens Manfred Klein
" […] danke ich den vielhunderttausend Toten aus unserm Blut, die des weiten Ostens Erde deckt, grüße ich jenen Kommenden, der verlorenen deutschen Volks- und Kulturboden zurückgewinnen und uns das Tor nach dem Osten aufschlagen wird – ein Land gehört jenem, der ihm die höchste Kultur giebt. Sonnenwende 1925.1 Dieser Schluss eines gewissermaßen hymnischen Textes, in dem auch sonst von „hochgemutem Ringen“ und „heldischem Sterben“ die Rede ist, findet sich im „Voraus“ zu einem Roman über den Deutschen Orden und dessen Auseinandersetzung mit Litauen und Polen bis zur Entscheidungsschlacht bei Grunwald/Žalgiris/Tannenberg 1410. Er spinnt den Mythos vom „deutschen Volks und Kulturboden“ im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts fort und projiziert ihn in eine nahe Zukunft, die dann bekanntlich erheblich anders aussah, als der Verfasser sie sich 1925 offenkundig vorgestellt hatte. In einer Arbeit über die Mythisierung einiger Protagonisten jener spätmittelalterlichen Konflikte in der litauischen, polnischen und deutschen Historiographie – und darum herum – kommt der litauische Historiker Alvydas Nikžentaitis zu dem lapidaren Ergebnis: „Kein Zweifel, dass grundlegende Quellen des Nationalismus in den Interpretationen der Geschichte zu finden sind.“2 (zur Fortsetzung)
So wurde also 1912 und 1925 geschrieben, und den Text von 1912 habe ich in den 1950er Jahren mit Interesse gelesen. In der Zeit auch Heftchen über Germanen"führer", ein Titel war "Wiking in Südland" über die Warägergarde und die Waräger.
Übersicht zum Buch anhand einer KI (Googlesuche)
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